Au

Au
Au (auch Aue) Sf "Flußlandschaft, Flußinsel" erw. obs. (10. Jh.), mhd. ouwe, ahd. ouwa "Land am Wasser, Insel" Stammwort. Aus g. * agwijō f. "die zum Wasser gehörige", auch in anord. ey "Insel", ae. īg "Insel"; Zugehörigkeitsbildung zu g. * ahwō f. "Fluß, Wasser" in gt. aƕa "Fluß", anord. ó, á "Fluß", ae. ēa, afr. ā, ē "Wasser, Fluß", as. aha, ahd. aha "Wasser, Flut, Fluß", nhd. Ach(e) besonders in Namen, aus ig. (weur.) * akwā f. ( ? * əkwā) "Wasser", auch in l. aqua f. "Wasser, Fluß". Sowohl Ach(e) wie Au sind im Deutschen und außerhalb häufig in Gewässer- und Flurnamen (und Namen von gewässernahen Landstücken); als Appellativ ist Ach(e) heute weitgehend ausgestorben, Au(e) ist auf die gehobene, dichterische Sprache beschränkt.
   Ebenso nndl. landouw "Gefilde", ne. island, nschw. ö, nisl. ey(ja) "Insel"; Ach(e), Eiland.
Darms (1978), 25;
Lloyd/Springer 1 (1988), 99-103 (zu -ach);
Gobber (1995), 131f. west- und nordgermanisch iw.

Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.

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